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Wellblechwände, Dächer aus Kunststoffplanen, Staub, drückende Hitze und viel Plastikmüll. Wir sind in die Slums von Calangute und Baga gefahren. Auf dem Weg durch den Slum haben uns schon die Kinder freudig winkend begrüßt und sind dem Roller hinterhergerannt. Der Besuch der Fieldworker bringt nicht nur Abwechslung in den tristen Alltag der Kinder hier – es ist die einzige Chance zu lernen. Das englische Alphabet, Buchstabieren, Zählen und gängige Wörter. Und die Kinder möchten lernen. Sie wissen auch, ohne die englische Sprache werden sich in Zukunft nur wenige Möglichkeiten auftun. Und zur Schule können sie nicht gehen, da diese zu weit entfernt ist oder die Eltern sich den Besuch nicht leisten können. Zudem bestehen viele Slums nur während der Touristensaison von November bis April und anschließend ziehen die Bewohner weiter oder zurück in ihre Heimatorte.
Es ist schockierend zu sehen, unter welchen Bedingungen die Menschen hier leben. Mit unseren Vorstellungen einer menschenwürdigen Umgebung, in der zumindest die Grundbedürfnisse befriedigt sind, lässt sich dies nicht übereinbringen. Wasser gibt es nur von einem muffeligen Wasserloch, als Toilette dienen die Büsche um den Slum für die fast 1000 Bewohner. Noch unfassbarer ist die Information, dass diese Bedingungen im Slum zumeist besser sind als die Lebensumstände in den Heimatorten. Daher ist die Arbeit von El Shaddai und den Fieldworkern so bedeutend: sie bringen die Möglichkeit von Bildung in den Slum, da die Kinder diesen dafür nicht verlassen können. Und die Begeisterung an der Slumschule ist riesengroß. Für eine Stunde beschäftigen sich die Kinder mit der englischen Sprache, sehr diszipliniert, sehr eifrig. Sogar einige Mütter gesellen sich dazu, um Neues zu lernen. Und egal wie verschmutzt und verwahrlost die Kinder erscheinen und sind – ein Lächeln beantworten sie stets ebenfalls mit einem großen herzlichen Lächeln!

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