„Erfahrungsbericht Freiwilligendienst“

„Mein Name ist Steffi Buhmann, ich war 31 Jahre alt als ich für 3 Monate in Indien war. Genauer gesagt in Goa, wo ich als Volontärin bei El Shaddai arbeiten durfte. Dazu gekommen bin ich über Freunde, die die deutsche Organisation „Hoffnung Kindheit e.V. – El Shaddai“ leiten. Als Krankenschwester habe ich schon immer gerne Menschen geholfen und es war ein jahrelanger Traum einmal Entwicklungshilfe zu leisten. Jetzt konnte ich mir diesen Traum endlich erfüllen und ich muss sagen, es war eine großartige Erfahrung. Ich arbSteffi2eitete in Goa in einem Shelter (Tagesheim für Slumkinder). Dort bekommen die Kinder etwas zu essen und zu trinken. Sie können sich hier waschen und erhalten bei Bedarf auch Kleidung. Vormittags betreute ich dort die kleinen Kinder bis 7 Jahre. Ich spielte mit Ihnen, unterrichtete das ABC und Basics in englischen Wörtern. Nachmittags kamen die größeren Kinder aus der Schule und ich half Ihnen bei den Hausaufgaben. Um ihr Leben noch besser zu verstehen, nahmen mich die Mitarbeiter des Shelter, die zugleich als ‚fieldworker‘ arbeiten, mit in die Slums. Es war faszinierend, aber auch schockierend, wie diese Menschen dort leben und Ihre individuellen Lebensgeschichten zu hören. Gegen Abend besuchte ich oft die Kinder in den Kinderheimen von El Shaddai, um mit Ihnen zu spielen. Es war immer bezaubernd zu sehen, wie sich die Kids über meinen Besuch gefreut haben. Das Highlight für die Kinder – aber auch für mich – waren die Ausflüge an den Strand. Bei Sonne, Strand und Meer konnten die Kinder Ihre ganzen Sorgen einmal vergessen und wir hatten einen riesen Spass. Als Krankenschwester war es mir natürlich ein Anliegen dort die Menschen bei der Gesundheitsvorsorge zu unterstützen. Steffi2Es wurden Gesundheitschecks durchgeführt. Ich schrieb den Mitarbeitern des Shelter ein ‚Medizinbuch‘, in dem sie nachlesen können, welche Medikamente sie wofür geben können. Da die Kinder natürlich trotz der Mahlzeit die Sie im Shelter erhalten mangelernährt sind, überlegte ich mir was getan werden könnte um dies etwas zu verbessern. So machten die Kinder und ich Obstsalat. Steffi1Anfänglich war es ungewohnt für die Kids, aber dann liebten Sie es und fragten bald täglich nach Obstsalat. Während ich in Goa vor Ort Hilfe leistete, wurde aus Deutschland das Hilfsprojekt finanziell durch eine Spendenaktion unterstützt. Es fand das weihnachtliche Singen in Gestratz statt. Eine beträchtliche Summe wurde gespendet. Wir leiteten es in die Wege, dass mit diesem Geld die Kinder für einige Zeit mit Obst versorgt werden. Da der Betrag hoch genug ist, wurden auch noch Schuhe gespendet. Denn nicht jedes Kind dort hat Schuhe. Es gäbe noch so viel zu erzählen, aber das würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen! Für alle Interessierte beantworte ich natürlich gerne weitere Fragen. Mein Fazit: Es war die beste, ereignisreichste Zeit, die ich je hatte und danke Andi, Tini und Moni, dass Sie mir das ermöglicht haben. Es ist auch schön zu sehen, dass man selbst etwas bewirken kann und dass die Spenden vor Ort auch wirklich ankommen!“

Steffi Buhmann