DER ANFANG: Eine Vision für Mumbai
Renate Menneke hat als junge Frau mehrere Jahre in Indien, darunter einige Monate in Mumbai, gelebt. Sie musste miterleben, wie in ihrem Hotel „kleine Kinder an Männer vermietet wurden“. „Ich habe damals den Kindern versprochen, dass ich sie eines Tages, wenn ich viel Geld habe, aus dem Milieu herausholen würde“. Zurück in Deutschland heiratete sie, bekam drei Kinder und vergaß dieses Versprechen. Nach fast 20 Jahren, anläßlich eines Schweigewochenendes, wurde Renate an ihr Versprechen erinnert. Fortan unterstützt sie mit dem Gewinn aus dem Verkauf ihrer großformatigen Bilder eine Kinderarbeit in Mumbai.
In 2004 lernte Renate eine Inderin aus Mumbai kennen, die die gleiche Zielsetzung hatte. In dem Heim Jyoti Kalash wurden bereits 10 Mädchen aufgenommen. Sie erhielten Schutz, ein Zuhause und eine gute Ausbildung. Renate unterstützte sie über 16 Jahre hinweg auf dem Weg in ihr selbstbestimmtes Leben.
Immer wieder bestätigte sich für Renate die Fortsetzung ihres Versprechens. Es geht noch um so viel mehr Kinder; und dementsprechend um weitere Kinderhäuser in Mumbai.
Der El Shaddai Charitable Trust trägt die Vison für Mumbai weiter
2014 lernte sie und ihr Mann Jens die Leiter von El Shaddai in Goa kennen: Matthew und Julia Kurian. Durch ihre wiederholte Präsenz in Goa und regelmäßige, aktive Unterstützung der Arbeit von El Shaddai entstand eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Seit 2022 ist El Shaddai der Betreiber des neuen Projektes „RENA“ in Mumbai.
Spendenmöglichkeit über nebenstehenden QR Code:
In der Banking-App bei Überweisungen QR-Code scannen, Spendenbetrag eingeben und absenden. Die Spendenzuordnung erfolgt automatisch an das Projekt RENA.
Die Vision für Mumbai geht weiter – das Projekt RENA
• Der Menschenhandel ist auch in Indien ein großes Problem, obwohl er nach indischem Recht illegal ist. Frauen werden häufig zum Zwecke der kommerziellen sexuellen Ausbeutung, Zwangs- und Schuldarbeit illegal quer durch Indien gehandelt. Angesichts der Brutalitäten, denen ein Kind ausgesetzt ist, wenn es im Rotlichtviertel lebt, ist es wichtig, daran zu arbeiten, dass jedes Kind ein Leben in Würde bekommt. Die Kinder, denen wir helfen wollen, haben diese Möglichkeit nicht, weil ihre Mütter in der Prostitution sind.
• In Turbhe Tekdi – Vashi Navi Mumbai hat 2022 das Projekt RENA des El Shaddai Charitable Trust gestartet. Vier Mitarbeiter kümmern sich um Frauen und Kinder in diesem Rotlichtviertel, in dem mehr als 3.500 bis 4.000 Frauen arbeiten und täglich durch Prostitution ihren Unterhalt verdienen
• Unser Team berät Frauen und Kinder, ihre Gesundheit ernst zu nehmen. Wir haben festgestellt, dass ihre Ernährungssituation nicht angemessen ist, da sie nicht genug Geld für Lebensmittel haben.
• Wir haben mit einem Alphabetisierungsprogramm für Kinder sowie Medizin- und Gesundheitsfürsorge begonnen und beabsichtigen, mit der Verteilung von Lebensmitteln und anderer Unterstützung Kinder aus den Rotlichtgebieten herauszukommen. Ziel ist es, sie mit Fähigkeiten für ein unabhängiges Leben auszustatten.
• Angesichts der großen Probleme von Kindern außerhalb der Familie und von pflege- und schutzbedürftigen Kindern, die eine sichere Unterkunft suchen, konnten wir die Eröffnung eines Kinderheims im Mai 2023 feiern. In Badlapur ausserhalb von Navi Mumbai konnte ein Haus für ca.25 gefährdete Kinder gekauft werden. Dort können sie in menschenwürdigen, gesunden und familienähnlichen Verhältnisse leben und sich entwickeln.
• Seit Sommer 2023 arbeitet unser Team in Kamathipura, dem ältesten und größten Rotlichtviertel in Asien.
Für den laufenden Unterhalt und die Ausbildung der Kinder sowie für weitere Kinderhäuser bitten wir um Ihre Hilfe und Unterstützung.
Ein Bericht von Renate und Jens Menneke: (23.März 2024)
„Vier Wochen Indien – immer wieder spannend und wirklich besonders.
Unsere Reise startete mit vier Tagen in Mumbai. Ein Freund und Sponsor, der das Haus in Badlapur, Mumbai mitfinanziert hat, ist für drei Tage angereist. Zusammen mit ihm und Matthew besuchten wir die Kinder in ihrem neuen Zuhause.
Ich war ziemlich aufgeregt, wie es den Kindern geht, wie das Personal zurechtkommt. Was für eine Freude, wir wurden so herzlich empfangen. Die Kinder und die Mitarbeiter strahlten und wir wurden direkt überzeugt, dass es allen gutgeht.
Auch hier eine Freude zu sehen, wie sie miteinander umgehen und die Mitarbeiter mit den Kindern zurechtkommen. Die Kleinsten sind drei, die Älteste dreizehn Jahre alt.
Die Kleinsten gehen in den Kindergarten, die Größeren zur Schule. Die Tagesabläufe sind dieselben wie in den anderen Häusern von El Shaddai.
Bisher konnten wir 17 Kinder im neuen Haus unterbringen. Die Terrasse wird noch umgebaut, dann können weitere sieben Kinder aufgenommen werden.
Wir sind dankbar, was in so kurzer Zeit möglich wurde. Danke an alle, die uns unterstützen und so den Kindern eine menschenwürdige Zukunft ermöglichen.
Nach unserem Aufenthalt in Mumbai waren wir noch zu Gast bei Julia und Matthew in Goa. Wir kennen die beiden nun seit neun Jahren und immer waren wir ein paar Tage bei ihnen. Dieses Mal für drei Wochen – und was wir nun miterleben durften, was sie mit ihrem Team alles bewältigen. Kinderhäuser, Schulen, Frauenhaus, Slumarbeit, Gemeinde, Schneidereien und noch vieles mehr.
Wir wissen, dass unser Haus in Mumbai in den besten Händen ist – 25 Jahre Erfahrung zahlen sich aus. Wir hätten niemand besseren für unsere Arbeit finden können.
Drei Tage vor unserer Heimreise waren wir nochmal in Mumbai auf Sponsorensuch und konnten bereits einen Rotary Club gewinnen. Wir freuen uns schon sehr auf die Zusammenarbeit. Wir hatten auch einige wunderbare Begegnungen und sind gespannt was daraus entsteht.
Für den Unterhalt und Betrieb des Hauses in Mumbai benötigen wir monatlich um die 3300 Euro, daher sind wir weiter auf Unterstützung angewiesen. Es sollen noch weitere Häuser entstehen, auch eine eigene Schule… wir sind gespannt.
Für mehr Informationen können Sie uns gerne kontaktieren.“
RENATE und JENS MENNEKE
e-mail: kunststoff2005@online.de